Das was ich da vorhatte, war so ganz ohne Boden.
So - Sprung ins kalte Wasser, Du weißt schon, so gar nicht wissen was jetzt dann passiert und trotzdem unbedingt genau das machen müssen, weil Du sonst vor Dir davonrennst, bzw. Dir nicht mehr ins Gesicht sehen kannst. Eier haben - sonst verschrumpelst Du und die Eier mit.
Man hatte ich Schiß.
Kohle hatte ich eh schon fast keine mehr. Das fast letzte Geld in meinen Mazda Minivan investiert und jetzt sollte es losgehen.
Vor der Reise hatte ich noch eine Kiste in mein Auto gebaut, in die ich meinen Lattenrost reinlegen konnte, Matratze oben drauf, Bettzeug dazu und gut. Unter der Matze war dann noch genug Platz für eine Karton mit einigen Ausgaben meines neuen Buchs, ein paar Klamotten, meinen Mac und so Kleinzeugs, was Mann eben so braucht. Eine kleine Diebstahlsicherung mit der ich meinen Anlasser blockieren konnte, hatte ich auch noch eingebaut, schließlich wollte ich mein fahrendes Domizil wieder finden, wenn ich es wo abgestellt hatte.
Anlaufstellen hatte ich die ersten drei schon festgelegt und auch durch die Hilfe meines Freundes John Wingfield, seines Zeichens Interim Minister (Übergangs Pfarrer) der Unity Church von Naples Florida, bestätigt bekommen. Doch zuerst mal raus aus Florida, da hing ich irgendwie wie festgenagelt fest.
Doch Stop, hier mal zum besseren Verständnis: Ich hatte entschieden, meine 5 Jahre für die ich mein O-Visum in den USA hatte, besser zu nutzen und mich auf eine Reise durch die Staaten zu machen, um mit spirituellen Glaubensgemeinschaften wie CSL (Center for spiritual living) Unity Churches und anderen Kongregationen, sowie alternativen Heilzentren und Kliniken zu arbeiten. Auf Spendenbasis zu unterrichten und meine spirituelle energetische Heilarbeit zu machen.
Also so ohne Gewissheit und festes Einkommen.
Klappt was - ist gut, werde ich aufgenommen - ist gut, werde ich bezahlt - ist gut, passiert all das nicht - ist gut (ok, das spürte ich noch nicht so ganz).
Es ging also ans Vertrauen.
Vertrauen in mich, das Leben, Gott und die Menschen die mich aufnahmen, einfach an Alles.
Und so ging die Reise dann los, von Naples nach Albuquerque und das mit Termin. Ich hatte drei Tage um die über 3000 Kilometer zu bewältigen. Geschafft habe ich sie in 2, ich hatte ja nicht viel zu tun auf so `nem Trip, da fährst Du halt und wenn Du eh alleine bist - dann fährst Du halt ein wenig länger.
Zwischenstation war in Dallas, wo ich bei Freunden übernachtete und tags drauf gleich weiterfuhr. Kaffee und Hörbuch sei Dank, kann man das durchziehen. Ohne Hörbuch bin ich eh nie unterwegs und so halfen mir Harry, Hermine, Ron und Professor Dumbledore durch die Reise.
Mein erster Vortrag zum Thema Intuitive Arbeit fand dann im Center for spiritual Living in Albuquerque vor 80 Teilnehmern statt. Meine Reise führte mich über die 5 Jahre durch 18 weitere Staaten.
Mal sprach ich vor 20 Menschen, mal vor 5000, einmal auch vor nur einer Person und erlebte eine liebevolle Annahme meiner Selbst und meiner Arbeit die ich mir zu Beginn nicht einmal vorstellen hätte können.
So vergingen sie wie im Flug die Jahre und waren wie eine ganz eigene Realität.
All die Erfahrungen bauten mein inneres Vertrauen auf, das mir heute jeden Tag hilft, mich in die Welt hineinzugeben.
Auf dieser Reise gab es natürlich noch ganz viele spanende Erlebnisse und Geschichten die auch ich gerne noch erzählen werde. Begonnen hat sie, mit der Absicht es einfach mal zu wagen - das Ungewisse - dem Ruf der Wildnis (wie man in Amerika sagt) zu folgen und zu wissen, dass es nichts zu wissen gibt, denn nur die Erfahrung zählt.
Um Dir zu helfen, Dein Ding durchzuziehen, habe ich Dir noch ein kleines Video angehängt, dass Du hier findest:
